Alfons Rymann (1891 - 1955) Alfons Rymann war der erste Dirigent des neu ins Leben gerufenen Jodlerklubs Sarnen. Er leitete den Verein von 1932 bis 1944 und von 1950 bis 1951. Er förderte Julius, indem er ihm grosses Selbstvertrauen und damit grosse Sicherheit im Auftreten gab. Auf die schönen Erfolge, dank der gediegenen, gesangliche Leistungen des jungen Klubs, durfte er stolz sein. Dr. August Wirz (1915 - 1984) August Wirz leitete den Jodlerklub Sarnen um 1947 bis 1949 und von 1952 bis 1958. Sein grosses Verdienst ist es, dass die Stockmann Kompositionen nicht verloren gingen. Am 14. Januar 1956, an einem Samstag, kurz vor seinem Tod, sang Juili - wie schon oft - seine neugeschaffenen Jodel und Jodellieder seinem Direktor August Wirz vor, damit dieser sie aufzeichne und mehrstimmig setze. Da seine Stimme sehr geschwächt war, intonierte er die Neuschöpfungen in einer tieferen Tonlage. Gleichentags ermächtigte er Dr. Wirz schriftlich, «alle seine Kompositionen zu bearbeiten und zu verlegen». Ein Glücksfall, dass damals die Weisen des unvergesslichen Sängers unserer Heimat im letzten Moment gerettet und der Nachwelt überliefert werden konnten. Bei gleicher Gelegenheit hat sich Juili, vermutlich auf Anraten und mit Hilfe von August Wirz, um die Mitgliedschaft bei der SUISA (Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik) beworben und seine Kompositionen dort angemeldet.
Alfred Leonz Gassmann (1876 - 1962) „Als ich 1909 als Musikdirektor nach Sarnen berufen wurde, stellten sich mir bald ein halbes Dutzend mutwillige Junge als Anwärter der Choralsänger vor. Ich bewunderte die frischen Stimmen, und die Wahl fiel auf Julius Stockmann und Hans Fanger. Während der letztere mit seiner robusten Stimme die untern Partien sicher beherrschte, nahm der gute Julius die Höhen mit einer Leichtigkeit, die mich oft in Erstaunen setzte. Später, als die Mutation (Stimmbruch) sich bemerkbar machte und er oft den Kopf schüttelte, wenn’s an die Höhen ging, brachte ich ihm die tiefe Kehlkopfstellung bei, und jetzt war auf einmal das Übel geheilt. Wie der liebe Bursche Freude hatte und mir immer (auf der Orgelbank) zunickte! Julius mit seinen frei schwebenden lieblichen Tönen in aller Himmelshöhe. Der Junge erklomm als Naturjodler, tonlich gut fundiert, die höchsten Jodeltöne. Ich hatte grosse Freude an dem einstigen Choralsänger. Wenn er mir die Hand drückte und dankte, bemerkte ich wohl: "Julius ist ehrlich und gut. Julius scheute keine Mühe, bis Obwalden an den Jodlerfesten seinen eigenen Typ, seine eigene Manier hatte. Als ich anno 1910 mit Konditor Spichtig in Sarnen das erste Jodel- Doppelquartett gründete und wiederholt im Gasthaus "Krone" auftrat, wusste man noch nichts von diesem lieblichen Jodelgepräge Obwaldens, den verzierenden hohen Jodelfiguren, die wie Fixsterne über dem Naturgesang glänzen: Das alles hat Julius Stockmann droben auf den Felsenzinnen gegen die Frutt hin ausstudiert. Dem schlichten Landsmann Julius Stockmann, gelang es, dem schönen Ländchen das typische Obwaldner Alpen-Volkslied-Gepräge zu geben. Als freier Älpler droben auf der Brandegg, nahe dem Aelggi, im Anblick der Geissberge und des Nünalphorns, schuf er das neue tonliche obwaldnerische Kulturgut. Warmherzig, seelisch feinfühlend, war Julius Stockmann ein innerlich Reicher, und in dieser gemütvollen Verfassung schuf der Volkssänger, der sensible Tonlyriker, sein Ideal: das Alpen-Volkslied. Dass es so weit kam, und Obwalden nun im Eidgenössischen Jodlerverband seinen eigenen Toncharakter hat, ist ausschliesslich das Verdienst von Julius Stockmann. Und es ist an den Nachkommen, diese freundliche Linie weiter zu führen. Als ich die "Naturjodel dar Schweiz" im Radio vorführte Emmental, Obwalden, Toggenburg-Appenzell, Greyerz, schrieb mir ein Freund des Volksgesangs: „Welch ein Kontrast zwischen dem stämmigen, urchigen, bewussten Berner Jodel und dem lieblichen Freudengesang der Obwaldner. Beide freiheitlich in ihrer Art und doch grundverschieden“. Meine Antwort: “Ja, grundverschieden, Bilder der Heimat“. Schon als „Choralist“, in der Pfarrkirche Sarnen, im Herbst von 1909 an, sang er oft auf dem Heimweg, am Hexenturm und dem Landenberg vorbei, über die Aabrücke gegen Bitzighofen hin, selbst erdachte Gsätzlein, die darauf hindeuteten, dass in diesem geweckten Jungen ein reger schöpferischer Geist vorhanden.“
Wichtige Personen in Julius Stockmanns Leben
der Unterwaldner Naturjuiz